Analog zu den übrigen Exportoptionen können auch die Parameter für das Verschicken per E-Mail gesetzt werden. In den Projekteigenschaften können vom Benutzer bereits einige Mailparameter wie Absender, Empfänger oder Betreff vorgegeben werden, die automatisch berücksichtigt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Projektparameter. Einige weitere Optionen können Sie über LlXSetParameter(..."<Exportmodulname>"...) / LlXGetParameter(..."<Exportmodulname>"...) setzen bzw. auslesen. Bitte beachten Sie, dass <Exportmodulname> auch ein Leerstring sein darf. In diesem Falle werden die Optionen an alle Exportmodule weitergereicht.
Export.SendAsMail: Aktiviert das Versenden der Exportdateien per E-Mail. Diese Option entspricht der Checkbox für den Endanwender "Exportdateien per E-Mail versenden".
Wert |
Bedeutung |
0 |
Es erfolgt kein Mailversand |
1 |
Die Exportdateien werden per E-Mail verschickt |
Voreinstellung |
0 |
Export.SendAsMailAvailable: Hiermit kann die entsprechende Auswahlbox im Dateiauswahl-Dialog versteckt werden.
Wert |
Bedeutung |
0 |
Auswahlbox versteckt |
1 |
Benutzerauswahl möglich |
Voreinstellung |
1 |
Export.Mail.Provider: Mit dieser Option kann der E-Mail-Provider für den Versand bestimmt werden. Für alle Versandarten außer Simple MAPI wird hierfür die Datei CMMX30.DLL benötigt.
Wert |
Bedeutung |
SMAPI |
Simple MAPI |
XMAPI |
Extended MAPI |
SMTP |
SMTP |
MSMAPI |
Simple MAPI über Standard-MAPI-Client |
GRAPH |
Microsoft Graph API, z. B. für die Office365 Cloud Hinweis: Erfordert optionale Module. Beachten Sie unbedingt auch die Hinweise hierzu in der Datei Redist.txt im List & Label Installationsverzeichnis. |
Voreinstellung |
Der voreingestellte Wert bestimmt sich aus den Systemeinstellungen bzw. den applikationsspezifischen Einstellungen (s. u.) |
Wenn die DLL nicht gefunden werden kann, wird die E-Mail per Simple MAPI (MSMAPI) versandt.
Der Provider wird bestimmt, indem Sie entweder explizit die Option "Export.Mail.Provider" auf einen der obigen Typen setzen, oder indem Sie den Benutzer über LsMailConfigurationDialog() diese selbst bestimmen lassen.
Beim Versand wird erst versucht, die unter dem Applikationsnamen in der Registry gespeicherten Parameter zu finden. Diese können über LsMailConfigurationDialog() gewählt werden. Wenn Ihre Anwendung also den Mailversand unterstützt, sollten Sie Ihren Anwendern die Konfiguration durch einen Menüpunkt o. ä. ermöglichen, hinter dem Sie LsMailConfigurationDialog() aufrufen. Hinweis: Bitte setzen Sie die beiden Exportoptionen Export.Mail.@Configuration.User und Export.Mail.@Configuration.Computer mit Hilfe von LlxSetParameter() auf den identischen Wert, mit dem Sie LsMailConfigurationDialog() aufgerufen haben, um die Einstellungen für den Mailversand individuell in der Re-gistry abzuspeichern.
Export.Mail.To: Adressat der E-Mail.
Export.Mail.CC: CC-Adressat der E-Mail.
Export.Mail.BCC: BCC-Adressat der E-Mail.
Export.Mail.From: Absender der E-Mail. Ersetzt die Absendeadresse (aus "Export.Mail.SMTP.SenderName" und "Export.Mail.SMTP.SenderAddress" gebildet) in der E-Mail durch diesen Parameter. "Export.Mail.SMTP.SenderAddress" wird aber weiterhin für das SMTP-Protokoll verwendet.
Export.Mail.ReplyTo: Ziel für Antwort E-Mail, falls unterschiedlich zu "From" (nur bei SMTP).
Export.Mail.Subject: Betreff der E-Mail.
Export.Mail.HeaderEntry:Message-ID: Message-ID der E-Mail.
Export.Mail.Body: Nachrichtentext der E-Mail.
Export.Mail.Body:text/plain: Nachrichtentext im Plain-Text-Format der E-Mail. Identisch zu Export.Mail.Body.
Export.Mail.Body:text/html: Nachrichtentext im HTML-Format der E-Mail (nur bei SMTP und XMAPI). Angabe optional, ansonsten wird die Nachricht als reine Textnachricht mit dem unter Export.Mail.Body oder Export.Mail.Body:text/plain angegebenen Text versendet.
Export.Mail.Body:application/RTF: Nachrichtentext im RTF-Format der E-Mail (nur bei XMAPI).
Export.Mail.SignatureName: Der Name einer Outlook-Signatur oder der Pfad und Dateiname (ohne Dateinamenerweiterung!) einer Signaturdatei. Abhängig vom Typ des Nachrichtentexts wird die Dateinamenerweiterung txt, rtf oder htm angehängt.
Export.Mail.AttachmentList: Ggf. neben dem Exportergebnis zusätzlich anzuhängende Dateien, durch Tabulator ("\t", ASCII-Code 9) getrennt.
Export.Mail.ShowDialog: Gibt an, ob ein Maildialog angezeigt werden soll.
Wert |
Bedeutung |
0 |
Die E-Mail wird direkt verschickt, ohne weitere Benutzerinteraktion (mindestens ein Empfänger muss angegeben sein). Ist kein Empfänger angegeben, wird der Dialog immer angezeigt. |
1 |
Es wird der entsprechend den anderen E-Mail-Optionen bereits ausgefüllte MAPI-Standardmaildialog angezeigt, der Benutzer muss das Versenden über den Dialog selbst auslösen |
Voreinstellung |
0 |
Export.Mail.Format: Setzt die Voreinstellung für den Formatauswahl-Dialog in der Vorschau beim Versenden einer E-Mail. Mögliche Werte sind: "TIFF", "MULTITIFF", "LL", "XML", "XFDF", "XPS", "PDF", "JPEG", "TTY:<emulation>", "EMF",
Export.Mail.SendResultAs: Über diese Option können Sie beim HTML-Export bestimmen, dass das Exportresultat in den HTML-Text der E-Mail übernommen wird.
Wert |
Bedeutung |
text/html |
Wenn SMTP, XMAPI oder Microsoft Graph als Versandprovider eingestellt wurde, wird das Exportresultat als HTML-Text der E-Mail verwendet. Wenn ein anderer Versandprovider gewählt wurde, wird diese Option ignoriert und das Exportergebnis als Dateianhang versendet. |
Sonst/Leer |
Das Exportergebnis wird als Dateianhang versendet. |
Voreinstellung |
Leer |
Export.Mail.SignResult:
Wert |
Bedeutung |
0 |
Die E-Mail wird nicht signiert. |
1 |
Die E-Mail wird signiert. |
Voreinstellung |
0 |
Speziell beim Versand per SMTP stehen noch weitere Optionen zur Verfügung. Diese brauchen in der Regel nicht explizit gesetzt werden, sondern können per Dialog applikationsspezifisch (siehe LsMailConfigurationDialog()) bzw. global mit Hilfe des Systemsteuerungs-Applets vom Benutzer gewählt werden.
Export.Mail.SMTP.SocketTimeout: Socket-Timeout, in Millisekunden, Voreinstellung 1000.
Export.Mail.SMTP.LogonName: Anmeldename am Server, Voreinstellung: Computername (meist unwichtig).
Export.Mail.SMTP.SecureConnection: Verbindungssicherheit.
Wert |
Bedeutung |
-1 |
Automatisch (TLS nutzen, wenn der Server es anbietet) |
0 |
TLS ausschalten (auch wenn es vom Server unterstützt wird) |
1 |
SSL erzwingen (Abbruch, wenn der Server kein SSL anbietet) |
2 |
TLS erzwingen (Abbruch, wenn der Server kein TLS anbietet) |
Voreinstellung |
-1 |
Export.Mail.SMTP.ServerAddress: IP-Adresse oder URL des SMTP-Servers
Export.Mail.SMTP.ServerPort: Port des SMTP-Servers, Voreinstellung 25.
Export.Mail.SMTP.ServerUser: Benutzerkennung für die Authentifizierung am SMTP-Server (falls nötig)
Export.Mail.SMTP.ServerPassword: Passwort für die Authentifizierung am SMTP-Server (falls nötig)
Export.Mail.SMTP.ProxyType: Typ des Proxy (0=keiner, 1=Socks4, 2=Socks5)
Export.Mail.SMTP.ProxyAddress: IP-Adresse oder URL des Proxy
Export.Mail.SMTP.ProxyPort: Port des Proxy, Voreinstellung 1080
Export.Mail.SMTP.ProxyUser: Benutzerkennung für die Authentifizierung am Proxy (nur Socks5)
Export.Mail.SMTP.ProxyPassword: Passwort für die Authentifizierung am Proxy (nur Socks5)
Export.Mail.SMTP.POPBeforeSMTP: Manche SMTP Server erfordern eine vorherige Anmeldung per POP, damit die Verbindung nicht abgebrochen wird (0=keine POP Verbindung wird vorher aufgebaut, 1=POP Verbindung wird vorher aufgebaut)
Export.Mail.SMTP.SenderAddress: Adresse des E-Mail-Versenders (xyz@abc.def) – wird auch für das SMTP-Protokoll verwendet
Export.Mail.SMTP.SenderName: Klartext-Name des E-Mail-Absenders
Export.Mail.SMTP.ReplyTo: Rücksendeadresse (optional)
Export.Mail.SMTP.OAuth2.BearerToken: Authentifizierungstoken, wenn der SMTP-Server eine Authentifizierung über OAuth2 unterstützt.
Export.Mail.POP3.SocketTimeout: Timeout für Socket-Connection in ms, Voreinstellung: 10000
Export.Mail.POP3.SecureConnection: Verbindungssicherheit.
Wert |
Bedeutung |
-1 |
Automatisch (TLS nutzen, wenn der Server es anbietet) |
0 |
TLS ausschalten (auch wenn es vom Server unterstützt wird) |
1 |
SSL erzwingen (Abbruch, wenn der Server kein SSL anbietet) |
2 |
TLS erzwingen (Abbruch, wenn der Server kein TLS anbietet) |
Voreinstellung |
-1 |
Export.Mail.POP3.SenderDomain: Anmeldedomain am Server, Voreinstellung: Computername
Export.Mail.POP3.ServerPort: Voreinstellung: 110
Export.Mail.POP3.ServerAddress: URL/IP-Adresse des POP3-Servers, Voreinstellung: "localhost"
Export.Mail.POP3.ServerUser: Benutzername zur Authentifizierung
Export.Mail.POP3.ServerPassword: Passwort zur Authentifizierung
Export.Mail.POP3.ProxyAddress: Proxy-Server-Adresse
Export.Mail.POP3.ProxyPort: Proxy-Server Port, Voreinstellung 1080
Export.Mail.POP3.ProxyUser: Proxy-Server Benutzername
Export.Mail.POP3.ProxyPassword: Proxy-Server Passwort
Export.Mail.XMAPI.ServerUser: Profilname zur Authentifizierung
Export.Mail.XMAPI.SuppressLogonFailure: "0" / "1" keinen Dialog anzeigen bei Anmeldefehler
Export.Mail.XMAPI.DeleteAfterSend: "0" / "1" Mail nach Versand löschen
Export.Mail.Graph.AuthType: (Erforderlich) Authentifizierungstyp.
Wert |
Bedeutung |
0 |
Interaktiv. Auf Basis aller anderen Parameter wird mit Benutzerinteraktion ein (benutzer)spezifisches Token generiert. Der Benutzer benötigt entsprechende Rechte für den Versand von E-Mails. |
1 |
Service. Auf Basis von Export.Mail.Graph.SecretClientKeyId und Export.Mail.Graph.SecretClientKeyValue sowie der anderen Parameter wird ohne Benutzerinteraktion ein (app)spezifisches Token generiert. Die App benötigt entsprechende Rechte für den Versand von E-Mails im Namen anderer Benutzer. |
2 |
UserPassword. Auf Basis von Export.Mail.Graph.UserName und Export.Mail.Graph.UserPassword sowie der anderen Parameter wird ohne Benutzerinteraktion ein Token generiert. Der Benutzer benötigt entsprechende Rechte für den Versand von E-Mails. |
3 |
Token. Es wird das extern generierte und hier übergebene Export.Mail.Graph.BearerToken verwendet. Das Token muss die für den Versand nötigen Rechte enthalten. |
Voreinstellung |
3 |
Export.Mail.Graph.ClientId: (Erforderlich) Die in Azure AD zugewiesene Anwendungs-Id wird benötigt.
Export.Mail.Graph.TenantId: (Erforderlich) Die der Anwendung zugewiesene Verzeichnis-Id wird benötigt.
Export.Mail.Graph.Scope: (Optional) Die anzufragenden Zugriffsrechte werden benötigt. Voreinstellung: https://graph.microsoft.com/.default
Export.Mail.Graph.RedirectUri: (Optional) Eine für die App konfigurierte Umleitungs-URI wird benötigt. Voreinstellung: http://localhost
Export.Mail.Graph.SecretClientKeyId: (Optional) Diese ID wird lediglich für Export.Mail.Graph.AuthType 1 (Service) benötigt.
Export.Mail.Graph.SecretClientKeyValue: (Optional) Dieser zu Export.Mail.Graph.SecretClientKeyId passende Wert wird lediglich für Export.Mail.Graph.AuthType 1 (Service) benötigt.
Export.Mail.Graph.UserName: (Erforderlich) Benutzername. Dieser wird für alle Authentifizierungstypen (siehe Export.Mail.Graph.AuthType) benötigt.
Export.Mail.Graph.UserObjectId: (Optional) Diese Id kann für Export.Mail.Graph.AuthType 0 (Interaktiv) alternativ zu Export.Mail.Graph.UserName verwendet werden.
Export.Mail.Graph.UserPassword: (Optional) Das Passwort zum Benutzernamen wird für Export.Mail.Graph.AuthType 2 (UserPassword) benötigt.
Export.Mail.Graph.BearerToken: (Optional) Das extern generierte BearerToken wird für Export.Mail.Graph.AuthType 3 (Token) benötigt.
Beispiel:
LlXSetParameter(hJob,LL_LLX_EXTENSIONTYPE_EXPORT,"","Export.SendAsMail","1");
Dadurch wird das Exportergebnis automatisch per E-Mail an den unter Projekt > Einstellungen gewählten Empfänger versendet. Dafür werden die global vorgenommenen Maileinstellungen verwendet. Wenn Sie dem Benutzer einen Wert vorgeben möchten, so können Sie diesen z. B. über
LlSetDefaultProjectParameter(hJob,"LL.Mail.To", "EMAIL", 0);
vorgeben, wenn Ihr Datenbankfeld mit der E-Mail-Adresse den Namen EMAIL trägt. Wollen Sie eine konkrete Adresse vorgeben, so beachten Sie bitte, dass Sie diese mit Anführungszeichen umgeben müssen, da der an List & Label übergebene Wert als Formel interpretiert wird:
LlSetDefaultProjectParameter(hJob,"LL.Mail.To", "'abc@xyz.de'", 0);