Rscript

Voraussetzung für ein Rscript-Diagramm ist eine vorhandene R auf Ihrem System Installation (empfohlen wird mindestens Version 4.1.0 oder höher). R ist eine durch Pakete erweiterbare, freie Programmiersprache für statistische Anwendungen, die ihrerseits eine breite Unterstützung für Diagramme jeder Art mitbringt. Die aktuelle Version finden Sie unter https://www.r-project.org/.

Sie können Skripte entweder direkt im großen Code-Eingabefeld schreiben oder einen externen Editor verwenden, der hierfür in den List & Label Workflow integriert wird. In diesem Fall kann der Code automatisch zwischen List & Label und dem externen Editor ausgetauscht werden. Da sich die freie RStudio Entwicklungsumgebung weitgehend als Standard für R etabliert hat, empfehlen wir zur effektiven Entwicklung von Skripten explizit die zusätzliche Installation und Verwendung von RStudio als externen Editor. RStudio stellt Mittel zum Debugging bereit. Sie können dann nicht nur in List & Label jederzeit das Ergebnis ansehen, sondern auch in der RStudio Umgebung. Die aktuelle Version finden Sie unter https://posit.co/.

Hinweis: Bei der Ausführung eines Skriptes werden zunächst alle angeforderten Daten aus List & Label in eine oder mehrere CSV Dateien exportiert, anschließend werden diese mittels RScript.exe verarbeitet und die Ausgabedatei in List & Label übernommen. Bei der visuellen Beurteilung der Ausgabe müssen Sie daher eine eventuell eingeschränkte Verfügbarkeit von Daten jeweils zum Erzeugungszeitpunkt des Diagramms in Betracht ziehen.

Gehen Sie wie folgt vor:

1.  Auf der Registerkarte "Datenquelle" erstellen Sie Einträge für Felder und Variablen, die Sie exportieren wollen, um sie anschließend in Ihrem Rscript zu verwenden.

▪    Felder entsprechen hierbei den Spalten, die in jedem einzelnen Datensatz vorhanden sind. Die Auswahl an Feldern dient in erster Linie der Definition der zu verarbeitenden Daten.

▪    Variablen hingegen entsprechen zwar ebenfalls Spalten eines Datensatzes, im Unterschied zu Feldern wird dieser Datensatz aber nur einmalig definiert. Die Auswahl an Variablen dient in erster Linie der Definition von Randbedingungen und Parametern. Hier können Sie z. B. bequem Variablen für z. B. Überschrift, Farben usw. generieren und an das Skript durchreichen.

▪    Wenn nicht anders angegeben, werden Felder in dem Dataset "Data" und Variablen in dem Dataset "Var" generiert. Sowohl für Felder, als auch für Variablen kann man aber auch eigene "R-Dataset" Namen definieren. Jedes definierte Dataset entspricht beim Export einer einzelnen CSV Datei.

2.  Auf der Registerkarte "Diagramm" definieren Sie die allgemeinen Diagrammoptionen.

▪    Automatische Variablen, die Sie unter "Diagramm > Automatische Variablen" auswählen, werden dem ersten vorhandenen Dataset oder "Var" hinzugefügt. Sie können häufig benötigte Basiseinträge hiermit bequemer in Ihr Skript übernehmen, ohne eine Vielzahl von Einzeleinträgen in der "Datenquelle" zu benötigen. Aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit sollte man bei Verwendung von automatischen Variablen aber auch die Option "Variablen als Code hinzufügen" aktivieren. Statt im Dataset- oder Var-Bereich werden diese Einträge dann direkt als Code und somit strukturiert in der eigenen Liste "cmbtll" zur Verfügung gestellt. Ebenso finden sich in diesem Codeblock dann allgemeine Angaben zu Dateinamen und z. B. Größenverhältnissen, die bei einer benutzerdefinierten Ausgabe verwendet werden können.

▪    Während die List & Label Diagrammtypen mit generierten Beispieldaten arbeiten, benötigt ein Rscript-Diagramm aus technischen Gründen Echtdaten. Aus Performancegründen können Sie mittels der Eigenschaft "Zahl der Entwurfsdaten" die Anzahl der Datensätze in der Echtdatenvorschau limitieren. Bei einem Wert von 0 werden alle Datensätze exportiert. Die Echtdatenvorschau kann bei Bedarf auch vollständig deaktiviert werden.

▪    Über die Eigenschaft "Zeitüberschreitung" können Sie die Laufzeit des Skriptes begrenzen. Ohne Angabe wird ein Skript nach 30 Sekunden automatisch mit Fehler beendet.

▪    Das Ausgabeformat können Sie über die gleichnamige Eigenschaft sowie die dort vorhandenen Untereigenschaften beeinflussen.

3.  Auf der Registerkarte "Diagrammbereich" können Sie analog zu den anderen Diagrammtypen z. B. Hintergrund und Füllung des gesamten Objekts anpassen. Beachten Sie hierbei, dass ein Rscript-Diagramm natürlich auch einen eigenen Hintergrund erzeugen könnte. In diesem Fall sollte der List & Label Hintergrund entweder deaktiviert oder transparent sein.

4.  Auf der Registerkarte "Farben" können Sie die Farbdarstellung bestimmen. Beachten Sie, dass Sie in diesem Fall die Diagrammfarben über die automatischen Variablen zunächst in das Skript übertragen und diese dann dort verwenden müssen.